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Quadratmeter-Forschung

KUNST KOMMT 2019

PERFORMANCE as resistance

Doppel Box

Filmprojekt 1989

Aquatic 3000

Theaterprojekt 2019, 7. Jhg: Tree Pennies in Detroid

Die singende Saite

Tatort Regenwald II

LEANDER IST VERSCHWUNDEN (AT)
Ergebnisse des Filmangebots mit 30 Schülerinnen und Schülern der Wilhelm-von-Humboldt-Gemeinschaftsschule in Zusammenarbeit mit dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V unter der Leitung von Anna Faroqhi und Haim Peretz.
Für den Stummfilm entwickelte die Gruppe in künstlerisch-kooperativen Prozessen behutsam begleitet durch Anna Faroqhi und Haim Peretz eine Spielhandlung inspiriert von den Häusernamen der Schule: Wald und Wiesen, Universum und Geschichten.
Auszug aus den Drehbuchskizzen: „Wald und Wiesen - Ein Kind ist verloren gegangen. In der Schule verschwunden. Leander ist weg. Eben war er noch da, darum kann er nicht krank sein. Unterricht in der Klasse der Ginkos. Alle Kinder sind da, nur Leander ist verschwunden. Zwei Schüler, Joe (Ginngan) und Kolya (Jonathan) machen sich auf die Suche nach dem Verschwundenen. Regie: Kolya und Anna Faroqhi, Kamera: Eric und Haim. Alle Kinder des Hauses tragen Grün. Universum - Warum ist Leander verschwunden? Mit ihm ist ein Buch verschwunden. Klassensprecherkonferenz im Raum der Kleinen Bären. Alle sind versammelt. Leander ist nicht da. Mit ihm fehlt das BUCH mit den Beschlüssen der Konferenz sowie allen wichtigen Aufzeichnungen in der Schule. Ohne das Buch läuft gar nichts in der Schule. Zwei der Klassensprecher machen sich auf die Suche nach Leander, dies sind Janneck und Olivia. Regie: Rita und Anna Faroqhi, Kamera: Isadora und Haim. Geschichten - Das Team kommt durch den zweiten Eingang des Hauses Geschichten in den Flur. Die Flure sind lang. Ein Kind, Lovis, rennt an ihnen vorbei, noch ein Flur, Toilette. In der Toilette ist Weinen zu hören. Da ist Leander. Er hat das Buch verloren. Er schildert den Kindern in RÜCKBLENDE alles, was geschah.“, aufgezeichnet von Anna Faroqhi.
Seit dem 09.09.2013 arbeiteten Anna Faroqhi und Haim Peretz mit den Schülerinnen und Schülern der Wilhelm-von-Humboldt-Gemeinschaftsschule. In drei aufeinander folgenden Stunden entwickelten die Künstler wöchentlich mit einer Gruppe von jeweils zehn Fünf- bis Zwölfjährigen die unterschiedlichen Drehorte sowie die Handlung. Sie führten die Kinder in die Bedienung von mini DV Kamera / HD Kamera und in das Schnittprogramm ein. Gemeinsam sichteten sie abschließend das Filmmaterial, schnitten es und erstellten den Stummfilm von ca. 7 - 10min. Dauer.
Am 09.12.2013 ist dieser Stummfilm von 10.25 bis 13.30 Uhr in der Schule als erstes Zwischenergebnis des Filmangebots zu sehen. Anna Faroqhi und Haim Peretz arbeiten seit 2003 zusammen. Sie leben in Berlin-Neukölln. Anna Faroqhi ist Filmemacherin und Zeichnerin. Sie studierte Gesang, Mathematik und Physik bevor sie sich einem Filmstudium an der Hochschule für Fernsehen und Film München zuwandte. Haim Peretz ist Techniker, Rahmenbauer und Ausstellungsarchitekt. Gemeinsam arbeiten die beiden an Videoarbeiten und Installationen sowie in der Lehre. An der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin leiten sie zusammen das Videostudio. Seit 2008 geben Faroqhi und Peretz Workshops in den Bereichen Dokumentarfilm und Comic in Berliner Schulen und Museen. Faroqhis Arbeiten werden in internationalen Zusammenhängen gezeigt. Während der letzten Jahre wurde immer wieder auch Neukölln zur Inspirationsquelle ihrer Arbeit. Die Installation aus Zeichnungen und Videos Alltagsvariationen über Häuser in Neukölln wurde 2008 auf der Manifesta 7 in Bozen ausgestellt. 2010 entstand im Auftrag des Kulturamtes Neukölln der Geschichtscomic Weltreiche erblühten und fielen (Dagyeli Verlag, Hg. Dorothea Kolland). Mehr Infos HIER und unter www.neukoellner.net/kiezkoepfe/comics-fuers-selbst-bewusst-sein/
Ab dem 16.12.2013 werden die Musikerinnen Eunice Martins und Miriam Akkermann an einer Vertonung dieses Stummfilms mit den Kindern arbeiten. Am 13.01.2014 werden alle beteiligten Künstler/innen mit den Kindern unter der Leitung der Filmvermittlerin Stefanie Schlüter einen Filmworkshop im Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V durchführen. Die Filmemacher/innen Ute Aurand und Robert Beavers werden im Frühjahr mit der Gruppe einen weiteren Aspekt der künstlerischen Arbeit im Medium Film einbringen und mit den Kindern an originalem 16 und 35 mm Filmmaterial arbeiten. Die Ergebnisse sollen der Öffentlichkeit zum Ende des Schuljahrs im Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V präsentiert werden.
Gesamtkonzept: Mona Jas, Kulturagentin und Judith Bauch, Kulturbeauftragte der Wilhelm-von-Humboldt-Gemeinschaftsschule.