Unter dem Projekttitel „DrehMOMENT! - Alles in Rotation und Bewegung“ wurde gemeinsam mit Kulturpartnern ein auf Partizipation und Teamarbeit ausgelegtes Projekt, das ebenso Ansätze der ästhetischen Forschung einbezog, konzipiert. Das Projekt wurde innerhalb verschiedener Workshops, in die sich die Kinder und Jugendlichen nach Interessenslage und Gestaltungswunsch einwählen durften, umgesetzt. Den Beteiligten der Klassenstufen 5 bis 7 wurde gestalterischer Freiraum gelassen, sich in einem vielseitigen kulturellen Angebotsspektrum mit Formen der Bewegung, Drehungen, mit mechanischen Komponenten, konstruktiven Lösungen, roboterartigen Entwicklungen, Mobilé-Objekten differenzierten ästhetisch geprägten Aufgaben künstlerisch zu nähern.
Außerdem erprobten sich die Kinder und Jugendlichen in hölzernen Relief- und Materialbildern experimentell, bauten eine Trickbox mit dazugehörigen Elementen und Ausstattungsobjekten, brachten Figuren für das Puppenspiel und Animationsprozesse hervor, animierten aber auch banale Alltagsgegenstände und spannen außerdem eindrucksvolle Handlungen für Bildgeschichten und Trickfilmsequenzen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Vorhabens entwickelten auf kreative Art und Weise bildnerische, plastische, choreografische, auch digitale Resultate mittels spielerisch- künstlerisch angelegter Methoden. Alle Vorgehensweisen wurden mit Schülerinnen und Schülern und für Schülerinnen und Schüler gemeinsam ausgelotet. Das künstlerische Know-how brachten die in den Workshops mitwirkenden Kulturpartner mit. Es ging um das Auslösen von Bewegungen durch Krafteinfluss, um Flug und Fall, um Leichtigkeit und Schwere, nicht zu vergessen um Dinge, die rotieren.
Das Projekt mit Labor-und Werkstattcharakter und damit verbundenem gestalterisch-handwerklichem und künstlerisch-ästhetischem Ansatz entwickelte sich zu einem Erlebnisprozess einer neuen Lernkultur, einer offenen Unterrichtserfahrung, die alle Sinne einbezog, die Gemeinschaft berücksichtigte, dabei aber auch individuelle Stärken förderte, Schwächere integrierte und dadurch sozialisierende Impulse gab. Im fächerübergreifenden Arbeiten, das naturwissenschaftliche Inhalte und technische Problematiken einband und mit kunstvermittelnden Prozessen verknüpfte, wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Erfragen, Hinterfragen und Befragen von Lösungswegen, Konstruktionsvarianten, Verbindungen und Materialeignungen angestoßen. Sie erfanden, entwickelten, erprobten und experimentierten und sie kombinierten. Die künstlerischen Prozesse wurden mittels verschiedener reflektierender und präsentierender Möglichkeiten dargeboten und dokumentiert. Die jungen Gestalter erfuhren im kreativen Agieren schließlich Wirksamkeiten der von ihnen ausgelösten Vorgänge. Ihnen standen dabei externe Kultur- und Kunstexperten sowie pädagogische Kräfte, die im Tandem zusammenarbeiteten, anleitend, beratend und fördernd zur Seite. Elf Workshops rund um die Thematik Farbe, um das Konstruieren, Animieren, das Modellieren, Tanzen und Choreografieren mit Pois, einschließlich der Bewegung, des Rhythmus, der Fotografie und Stop Motion waren an das interdisziplinäre Vorhaben, das in einen präsentierenden Schulhausrundgang mündete, angedockt.
Projektbeteiligte: Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7 sowie projektverantwortliche Lehrerinnen und Lehrer aus allen Fachbereichen der Schule
Sparten: Bildende Kunst, Animation, Film und Fotografie, Poi-Tanz, Figurentheater
Projektpartner: Rosanna Minelli, Ina Hermann, Florian Schmigalle, Diana Hartung-Gräßer, Manuel Schuler, Henry Thomas, Carsten Weitzmann, Susann Nürnberger, Kai Siegel, Stefan Melzer, Kerstin Wiese