Nach einem vorbereitenden Workshop fand in der Gesamtschule „Am Schwemmbach“ die Zirkusprojektwoche unter dem Titel „Über den Regenbogen nach Fantasia" statt. Der mobile Kinder- und Jugendzirkus TASIFAN hatte sein Zelt auf dem Sportplatz hinter der Schule aufgeschlagen und bot mitten im Grünen 119 Sechstklässlern in neun zirkuspädagogischen Angeboten ein auf Partizipation angelegtes Betätigungsfeld. Außerdem waren an das Projekt der Workshop „Maskenbild“ unter der Anleitung der Kulturagentin, das kreative Angebot „Kostümbild“ (begleitet von einer Modedesignerin der Kunst- und Designschule IMAGO), ein Zeitungsworkshop zum Erstellen einer Zirkuszeitung sowie der Organisationsworkshop angedockt. Die beiden letztgenannten wurden von Lehrerinnen durchgeführt.
Mit dem Projekttitel wurden nicht nur strukturell Impulse und Bezüge zum Zirkus hergestellt, sondern die Teilnehmer begaben sich von Beginn an in eine spannende, abwechslungsreiche, schillernde, klingende und – dem Regenbogen gleich – farbenfrohe Welt der Betätigung und Kreativität. Jedes Kind konnte sich beim Jonglieren, Balancieren, Klettern und Schweben, beim Darstellen und Mimen, auch beim Gestalten, Musizieren, Singen, Schreiben und Kommunizieren auf dem eigens gewünschten Gebiet künstlerisch entfalten.
Sowohl poppig-flippige Klänge, als auch klassische Melodien bis hin zu Jazz, Musical- und Filmmusik verbanden sich in beeindruckenden Zirkus-Choreografien, die von den Kindern unter Anleitung entstandenen sind.
Der Regenbogen war für die Schüler beflügelnder Wegweiser in eine Welt der Fantasie, indem sich die Beteiligten aller Angebote für die Präsentation in der Manege kleine theatralische Handlungen ausdachten und diese mit dem zirzensischen Anspruch verwoben. So wurde sogar am Trapez, auf den großen Balancekugeln, beim Jonglieren mit Stäben, Tellern und Diabolos, in der Clownerie und auf den Einrädern Narratives eingebaut. Jede(r) junge Künstler stieg während der Darbietung die Regenbogentreppe hinauf in beflügelnde Feenwelten oder in Zauberküchen, in der der Jonglage-Stab zur überdimensionalen Zutat in einen Riesenkochtopf hineingespielt wurde. Sogar die Teilnehmer der Kostüm- und Masken-Workshops kreierten eine eigene Zirkusnummer. Sie verfremdeten Modellköpfe zu Fantasiewesen, die sich der Magier von Fantasia als Trophäen raubte, um ganz allein die Macht über die Fantasie zu erlangen. Eine Hexe ist in der Manege auf der Suche nach dem großen Zauberer und findet ihn letztendlich in einem Besucher aus dem Publikum, der von den Mädchen aus dem Maskenbild-Workshop geschminkt und damit verwandelt wird. Das Gefolge des Zauberers trug dabei selbstentworfene Gewänder aus dem Kostümbild-Workshop.
In einer Ausstellung im Schulhaus werden im kommenden Schuljahr allen Schülern der KGS die Eindrücke und künstlerischen Leistungen dieser bereichernden Kulturwoche noch einmal durch Fotos und Filmmaterial vermittelt. Ebenso werden die Kostüme und Fantasiewesen sowie die gestaltete Zirkuszeitung ausgestellt. Und vielleicht erklingt noch einmal das coole Zirkuslied „Fantastik Bombastik“, das passend zum Thema vom Musiker Friedemann gemeinsam mit den 119 Zirkuskünstlern mitten in der Manege gedichtet und komponiert wurde.
Projektbeteiligte:
119 Schüler/innen der 6. Klassenstufe und die projektbegleitenden Klassenlehrer/innen (Frau Krüger, Frau Kahl, Frau Pirk, Frau Wolf, Frau Gollnick)
Projektpartner:
Kinder- und Jugendzirkus Tasifan
Kindervereinigung Weimar e.V.
Kunst- und Designschule IMAGO Erfurt (Modedesignerin Annemarie Buch/Jugendkunstschule)