Auf einen tänzerischen Entdeckungskurs begaben sich Schüler/innen der Erfurter Regelschule „Friedrich Ebert“ im Mai 2012. Was es zu entdecken gab? Künstlerische Ausdrucks- und Kommunikationsformen und ungeahnte Talente!
Den Ausgangspunkt des Projekts bildete der Tanzfilm „FAME“. Darin nimmt der Tänzer Leroy spontan an der Eignungsprüfung der berühmten New Yorker Schule für Darstellende Künste teil und wird aufgrund seiner künstlerischen Begabung ausgewählt. Damit beginnt für ihn und die anderen aufgenommenen Tänzer der harte Weg zum Ruhm.
Die FAME-Story wurde in abgewandelter Form auf die Erfahrungswelt der Erfurter Schüler/innen projiziert. Sie studierten Choreografien ein und lernten dabei nicht nur ihre Körper, sondern auch sich selbst und ihre Lebenswelt besser kennen.
Im Film zeigen die Tänzer ihr Können, aber auch ihre persönlichen Probleme und Besonderheiten. Gerade da lag das Potential, um die Schnittstellen mit den Lebenswelten der Schüler/innen zu finden. Biografische und andere Ähnlichkeiten mit den Protagonisten des Films wurden tänzerisch bearbeitet, verarbeitet und ausgelebt. Während der einwöchigen Projektwoche wurden Spielhemmungen tänzerisch abgebaut. Die Schüler/innen diskutierten über Neigungen, Konkurrenzdenken, Mobbing, Freund- und Feindschaften, Streitereien – und wandelten das Konfliktpotential in tänzerische Bewegungen um. Nicht nur die Tanzmotivierten, sondern auch die zunächst weniger Interessierten konnten über das gemeinsame, verbindende Ereignis zum Tanzen bewegt werden.
Projektpartner waren das Tanzhaus Erfurt (Bernhard Prodoehl, Susanne Lippe), Grit Grenzdörfer (Tanzpädagogin), Kai Siegel (Graffiti- und Szenekünstler), Erfurter Künstlerwerkstätten und das Theater Erfurt (Präsentationsort).