Projekte
Nightmare on Semolina Street

NACH DER ANSTALT

Zwischen Eidelstedt und Kampala

DIE HEILANSTALT

FILMFABRIK | DULSBERG | 2017

acts and beats

4 Elements of Art

THERE WILL BE DANCE

DIE ZAUBERFLÖTE made in dulsberg

Das Gebäude der ehemaligen Projektschule Seefeld ist ein altes, verzaubertes Haus aus der Jahrhundertwende. Auf zwei Stockwerken befinden sich vier große Klassenräume, von Verbindungstüren getrennt. Die hohen Decken und das inspirierende Ambiente der Schule eröffnet kreative Denkräume – ideal, um das Haus als Raum für künstlerische Projekte nutzbar zu machen!
Unter der Überschrift KunstRaumSchule wurde das Haus in Seefeld unter der Leitung einer Bühnenbildnerin, eines Bühnenmeisters, eines Theaterpädagogen und einer Musikerin in drei Arbeitsschritten umgestaltet und für die Proben- und Präsentationsprozesse der künstlerischen Fächer Musik, Theater und Kunst eingerichtet. Ziel war es, unter schulentwicklungsrelevanten Aspekten Arbeitsbedingungen für die Kunst zu schaffen, die die Entwicklung eines kulturellen Curriculums an der Schule begünstigen und den künstlerischen Fächern ein neues Zuhause bieten.
Die Projektklasse Bühne Jg. 8 erarbeitete mit der renommierten Bühnenbildnerin Martina Stoian ein Konzept für den idealen „Kunstraum“. Zunächst wurden die Räume entrümpelt – der Raum wurde befreit von Konnotationen, um ihn für die Projektionen der Schülerinnen und Schüler zu öffnen. Was muss ein künstlerischer Arbeitsraum bieten? Was muss ein künstlerischer Präsentationsraum bieten? Wie lassen sich Arbeitsprozesse und Präsentation räumlich verbinden? Welche Energien liegen im Raum? Welche Energien wollen wir freisetzen? Martina Stoian entwickelte Visionen für den Raum, überprüfte sie gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern auf Realisierbarkeit und setzte sie in Zusammenarbeit mit dem Bühnenmeister Jens Timmermann und der Lehrerin der Profilklasse Irene Koslowski um. Timmermann vermittelte den Schülerinnen und Schülern die Tricks des Bühnenbaus. Die Jugendlichen wurden so zu Architekten, Gestaltern und Baumeistern ihrer eigenen Ideen.
Im zweiten Projektteil wurde der gestaltete Raum von der Profilklasse „Theater“ Jg. 9 erobert: Martina Stoian arbeitete in diesem Arbeitsschritt mit dem Theaterpädagogen Matthias Winter zusammen. Unter räumlichen und szenischen Aspekten wurden den Schülerinnen und Schülern die Gesetzmäßigkeiten und Möglichkeiten des Bühnenraums vermittelt. Sie eigneten sich den Raum an, nahmen die Spielimpulse des Theaterpädagogen auf und erlebten darüber spielerisch Präsenz im Raum/von Raum/mit Raum. Dieser Projektteil fokussierte Selbstermächtigungsprozesse: Die Schülerinnen und Schüler agierten als Protagonisten und Regisseure eigener Ansätze. Sie erprobten sich und den Raum prozessorientiert. Die Arbeit wurde filmisch und fotografisch dokumentiert. Am Ende des Halbjahres wurde der Raum von den Schülerinnen und Schülern bespielt und inszeniert – und in einer szenisch-räumlichen Eröffnungsfeier-Collage der Schulöffentlichkeit präsentiert.
Die dritte Projektphase war präsentationsorientiert angelegt. Zum Ende des Schuljahres 2013/14 wurde der neu entstandene KunstRaum im Zusammenspiel der drei künstlerischen Fächer Musik, Theater und Kunst komplett bespielt. Drei Profilklassen erarbeiteten gemeinsam mit drei Künstlerinnen und Künstlern der jeweiligen Sparte Präsentationsbausteine, die dramaturgisch in einer Gesamtinszenierung zusammen gebaut wurden. Thematisch setzte sich diese Inszenierung mit den Visionen der Schülerinnen und Schüler zu einem perfekten Ort auseinander: Es wurden Szenen, Texte, Musikstücke, Installationen und Kunstwerke entwickelt, die einen fiktiven Ort beschreiben, der alles kann und alle Wünsche erfüllt. Die Inszenierung umfasste alle Innen- und Außenräum der Schule Seefeld – der KunstRaum wurde zum ErlebnisRaum für alle Beteiligten und Besucher. Die Präsentationen fanden während eines ganzen Tages statt und kulminierten in einem KunstRaumFest für die ganze Schule.