2012-13, 1-jähriger künstlerischer Pädagog_innenworkshop: Raumklang wird Klangraum: Plastische Klänge & mobile Räume - Modul 3: Ich mach' mir die Welt, widdewidde, wie sie mir gefällt...
"Ja, aber Pippi", sagte die Lehrerin ungeduldig, "warum zeichnest du nicht auf dem Papier?" - "Das habe ich schon längst vollgezeichnet, aber auf dem lumpigen Stückchen Papier hat mein ganzes Pferd nicht Platz", sagt Pippi. "Gerade eben bin ich bei den Vorderbeinen, aber wenn ich zum Schwanz komme, muss ich wohl auf den Korridor rausgehen."
Immer wieder sind Pädagog_innen erstaunt über ihre Schulkinder, die in der experimentellen Arbeit mit Künstler_innen eigene Wege gehen. Kunst erweitert Grenzen & Spielräume, schafft Motivation & Selbstvertrauen. Was jedoch meist aus dem Blickfeld rückt ist, dass künstlerische Arbeit auch den Pädagog_innen neue Erfahrungen und Kompetenzen bringt.
Doch sind diese Erfahrungen meist solitär auf einen kurzen, wenn auch eindringlichen Moment reduziert. Der gewünschte Transfer in den Schulalltag bleibt dabei auf der Strecke. Die Scheu, die Erfahrung im Curriculum anzuwenden, ist groß, weil Gleichgesinnte fehlen. Das gilt z.B. für die Notwendigkeit von Teamarbeit in künstlerischen Arbeitsprozessen. Zu einer Multiplikationsleistung kommt es nicht.
Anschließend an einen Studientag haben wir mit dem Internationalen JugendKunst- und Kulturhaus Schlesische27 in einem 4-wöchigen Rhythmus je 4 Stunden künstlerische Forschung im Rahmen eines 10-monatigen Pädagog_nnenworkshops aktiv kennengelernt. Es wurde eine Arbeitsgrundlage entwickelt, die künstlerischen Strategien in den Schulalltag zu übertragen.
Dieser Prozess fand anfangs in den Räumen der Schlesischen27 in einem interdisziplinären Lernumfeld mit Künstler_innen und Expert_innen statt. Im zweiten Modul konnten die Lehrer_innen sowie die Erzieher_innen im direkten Schulumfeld ihre Erfahrungen erproben, überprüfen und gegebenenfalls justieren.
Eine digitale Menükarte zur Darstellung nachhaltiger Strukturen im Rahmenkonzept, Lehrplan und Bildungspolitik wird aus den Erkenntnissen hervorgehen und ist gerade in der Arbeit.
Ziele
- kennenlernen von künstlerischen, insbesondere zeitgenössischen Ansätzen und Formaten (z. B. ästhetischen Forschungsmethoden)
- Implementierung und Ermöglichung künstlerischer Arbeitsformen in den curricularen Schulalltag, durch die professionelle Begleitung eine_r_s Künstlers_in ab Schuljahr 2013/14
- Entwicklung eines Lernortes (Labor- oder Werkstattcharakter) zur Anwendung und Erprobung der künstlerischen Strategien (langfristiges Ziel)
- Multiplikatoreneffekt (das Kollegium profitiert von der Fortbildung, da explizit eine MultiplikatorInnenausbildung im Rahmen der Fortbildung Möglichkeiten schafft das Gelernte weiter zu vermitteln, sowohl Lehrer_in - Lehrer_in, als auch Erzieher_in - Erzieher_in, als auch im Team: Lehrer_in - Erzieher_in)
- Teamteaching (Lehrer_in - Lehrer_in, Lehrer_in - Erzieher_in, Erzieher_in – Erzieher_in ist ein langfristiges Ziel)
- Entwicklung eines modellhaften Fortbildungsmoduls, das die reale Schulsituation und demnach die Anwendbarkeit im Schulalltag mitdenkt und unterstützt (Multiplikation, Lernraum, Kommunikationsstrukturen, Teamteaching u.a.)
- Needs & Musts - Beautycase für die Bildungspolitik: Eine digitale Menükarte zur Darstellung von nachhaltigen Strukturen in Rahmenkonzepten, Lehrplänen und Bildungspolitik, zur Unterstützung und Entwicklung nachfolgender Fortbildungen in anderen Schulen
künstlerischer PädagogInnen Workshop
27. Oktober, 10:00- 17:00, Schlesische 27, Thema: Auf Sachen-Suche
Stefan Roszak (experimentelle Musik und Instrumentenbau), Antonia Weisz (Autorin und Ethnologin), Rainer Untch (Filmemacher und Ethnologe)
03.09.2012–31.10.2012
Im Medienprojekt "Literatur – hörend erleben!" setzen Schüler/innen einer 7. Klasse der Waldschule Kinderhaus die Erlebniswelten eines literarischen Textes als … mehr
Heimat ... ist da, wo ich zuhause bin
03.09.2012–31.07.2013
„Heimat“ ist das Leitthema, das über dem einjährigen Filmprojekt an der Geschwister-Scholl-Realschule in Münster steht, in dem ein Filmvorhaben von der Recherche bis zur … mehr
Industriegeschichte: Die Stadt Mülheim an der Ruhr
03.09.2012–26.07.2013
Alle Schülerinnen und Schüler des achten Jahrgangs der Realschule Stadtmitte Mülheim an der Ruhr arbeiteten ein Jahr lang mit vier Mülheimer Kulturinstitutionen und … mehr
Mensch in der Berufswelt
03.09.2012–31.01.2013
In dem Projekt „Mensch in der Berufswelt“ der Willy-Brandt-Gesamtschule ging es darum, sich künstlerisch mit den Schülerinnen und Schülern Gedanken über die Berufswelt … mehr
Pflanzenkerle und Co.
01.09.2012–20.12.2012
In dem Projekt „Pflanzenkerle und Co“ befassen sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufe 6 der Anne-Frank-Gesamtschule fächerübergreifend … mehr
Wir an der EKG-Eine Klasse Gemeinschaft
01.09.2012–31.01.2013
Im Rahmen des Kulturagenten-Programms gestalteten die Sechstklässler der Erich-Kästner-Gesamtschule in der Zweigstelle Brembergstraße ihre Pausenhalle, und zwar unter fachlicher … mehr
Moos Graffity
Moos Graffiti
26.08.2012–31.08.2012
Von Moos-Graffitis haben die Kinder noch nie etwas gehört und sind überrascht, dass auch diese Form der Wandgestaltung, der Graffiti-Kunst entspringt. Graffitis sind ganz schlicht … mehr
Raum
15.08.2012–30.06.2013
Bei dem Jahresthema "Raum" liegt es nahe mit Architekten ein Projekt zu machen. Und so haben die beiden Architektinnen Lena Schalenach und Nathalie Walter ein halbes Jahr mit einer Gruppe des 10. … mehr
Ein Kulturtag für alle!
03.07.2012–03.07.2012
Am 03.07.2012 fand an der Realschule Crange in Herne der erste Kulturtag statt. Die Bläserklasse der Gesamtschule Wulfen aus Dorsten ist extra dafür angereist. Das Netzwerktreffen wurde … mehr
Kontakt
Landesprogramm "Kulturagenten für kreative Schulen Nordrhein-Westfalen"
Arbeitsstelle "Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW"