"Zeichen setzen - Farbe bekennen" ein Kunstprojekt für Vielfalt und Freiheit mit der gesamten Schulgemeinschaft der Geschwister-Scholl-Schule Konstanz.
DIE IDEE und KONZEPTION - was steckt dahinter?
Gerade die aktuellen Ereignisse haben uns gezeigt, wie wichtig es ist Zeichen zu setzen gegen Ausgrenzung und Ungerechtigkeit und Farbe zu bekennen für Vielfalt und Freiheit. Die Geschwister-Scholl-Schule trägt diesen Ansporn in ihrem Leitbild und wollte im Rahmen des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ ihrer Schulgemeinschaft die Möglichkeit geben dieses Leitbild künstlerisch in und außerhalb der Schule zu demonstrieren.
Hierzu haben Schülerinnen und Schüler, Künstler und das Kulturteam der GSS ein Kunstprojekt entwickelt, das zum Ziel hattte jedem Mitglied der Schulgemeinschaft die Möglichkeit zu geben in künstlerischer Praxis ein Zeichen zu setzen in Situationen, wo Ausgrenzung und Ungerechtigkeit stattfinden und Farbe zu bekennen an Orten, wo Vielfalt und Freiheit nicht vorhanden sind. Die Schulgemeinschaft war eingeladen auf vielfältige Art und Weise ihre Kreativität in dieses Projekt einzubringen.
DAS PROJEKT - was passiert?
Startpunkt und Anfang war eine ca. 90qm große Fläche bestehend aus über 1600 Armbändern mit einem verbindenden Motiv. Sie symbolisierte die Schulgemeinschaft der GSS. Jedes Mitglied der Schulgemeinschaft war dazu eingeladen am 16. März 2015 ein Armband abzulösen. Mit dem Ablösen ging jede Einzelne und jeder Einzelne einen „Vertrag“ ein mit dem Armband eine Reise gegen Ausgrenzung und Ungerechtigkeit und für Vielfalt und Freiheit zu unternehmen und diese zu dokumentieren.
Um die notwendigen künstlerischen und dokumentarischen Praxen zu erlernen und sie der Schulgemeinschaft in Breite zugänglich zu machen, wurden in Workshops Anfang März 2015 einzelne Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie interessierte Eltern zu Multiplikatoren dieser Praxen ausgebildet. Inhalte der Workshops waren „Film und Erzählung“ sowie „Fotografie und Intervention im öffentlichen Raum“.
Die Armbänder dienten dabei als verbindendes Element der Schulgemeinschaft und nahmen in jedem Foto oder Film eine zentrale Rolle ein. Sie waren Leitmotiv und Protagonist. Alle waren eingeladen ihre Geschichte im Klassenverband oder in Kleingruppen zu erzählen.
Die Reise dauerte 9 Tage vom 16.-24. März 2015. Danach wurden zunächst die entstandenen Fotos und Filme zurück in die Schule gebracht. Künstlerinnen und Künstler unterstützen die Schülerinnen und Schüler in der kuratorischen Auswahl.
Am 16. April 2015, dem AKTIONSTAG der Schule, kamen die Armbänder zurück an Ihren alten Platz. Die Dokumentationen der unterschiedlichen Reisen der Armbänder wurden auf der Rückseite der Armbänder-Wand und an verschiedenen Filmstationen ausgestellt. Die Ausstellung wurde von den Ergebnissen anderer künstlerischer Projekte der Schule umrahmt. Musik, Tanz, Theater, Zirkus und Maskenspiel fanden einen wichtigen Platz an diesem Tag.