„Siebensachen von Picasso“ - eine großartige kleine, aus sieben Picasso-Originalen bestehende Kabinett-Ausstellung, bildete den Höhepunkt des Landesgartenschau-Jahres 2014 in Schwäbisch Gmünd. Die sieben ausgewählten Originalwerke von Picasso, von denen die meisten in Antibes geschaffen wurden, versprühen mediterranes Lebensgefühl. Hauptmotive waren Pflanzen und Tiere aus der Antiber Umgebung, aber auch Picasso-typische Motive wie Frauen und Faune. Präsentiert wurden die sieben Werke im Herzstück des Museums im Prediger. Die Schiller-Realschule Schwäbisch Gmünd schloss sich diesem „kulturellen Großereignis“ mit einem eigenen Picasso-Projekt an.
Mit dem Projekt „Der grüne Insektenstich“ näherte sich die Schiller-Realschule dem Werk des Künstlers. Das Projekt war darauf angelegt, ein wenig mehr von Picasso kennen und verstehen zu lernen. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Auseinandersetzung mit Picassos Werken nicht in ein oberflächliches „Malen wie Picasso“ abrutscht. In der Auseinandersetzung mit Kunstwerken geht es nicht ohne Wissen. Allein über die ästhetisch-praktische Arbeit lässt sich der erforderliche Kontext für ein Verständnis der Kunst Pablo Picassos nicht erschließen.
In einem ersten Projekt-Modul ging es deshalb zunächst um Picassos Arbeitsweise, von den Ein-Linien-Zeichnungen über die Malerei bis hin zu den Objektassemblagen. Unter Anleitung des Künstler und Vorsitzenden des Gmünder Kunstvereins Albrecht Vogel untersuchten die Schülerinnen und Schüler die Methoden und probierten sie selbst aus.
In einem zweiten Modul gestalteten und bauten die Schülerinnen und Schüler eigene Objekt-Assemblagen aus Alltagsgegenständen. Um eine Verbindung zur Landesgartenschau 2014 in Schwäbisch Gmünd herzustellen, holten sich die Schülerinnen und Schüler ihre Inspiration aus der Natur am Beispiel von Insekten. Begleitet und durchgeführt wurde das Modul von Prof. Dr. Klaus Ripper, Künstler und Professor am Institut der Künste an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd (PHSG) sowie Studierenden der PHSG im Rahmen des Seminars „Kunst-Projekt im außerschulischen Kontext“.
Im dritten Modul des Projekts „Klänge, Bewegung, Wahrnehmung“ verließen die Schülerinnen und Schüler Picasso und erweckten über eine Klangcollage und Performance die Objekte zum Leben. Begleitet und durchgeführt wurde das Performance-Modul von Klaus Nickel, Musiker und Performer.
Der Entstehungsprozess des Gesamtkunstwerks wurde von einer kleinen Schülergruppe fotografisch dokumentiert und zu einer Bildpräsentation zusammengefügt, die in die Performance als Bild- und Lichtcollage eingebunden wurde. Geleitet wurde die Fotografiegruppe von der Fotografin Michelle Schultz.
Präsentiert wurden die Ergebnisse des Projekts im Rahmen der Picasso-Ausstellung im Museum Prediger sowie am „Tag der Schulen“ am 9. Juli 2014, auf der Bühne der Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd.