Eine Gruppe freischaffender Künstler half den Lernenden dabei, sich künstlerisch mit dem Thema Glas auseinanderzusetzen. Der Schwerpunkt des Projekts lag dabei für eine Klasse auf den Sparten Bildende Kunst und Literatur, für die andere auf Musik und Videokunst. Unter Anleitung von Künstler Halil Kacemer und Kunstlehrer Jens Vogel lernten die Schülerinnen und Schüler die so genannte Fusing-Technik (Schmelz-Technik) kennen. Sie ordneten zunächst unbenutztes Glas und Glasscherben zu abstrakten Kompositionen und verschmolzen diese anschließend bei hohen Temperaturen im Ofen zu kleinen, farbenfrohen Kunstwerken.
Literarisch näherten sich die Lernenden dem Thema Glas mit dem Verfassen von Haikus, japanischen Gedichten, die aus jeweils drei Wortgruppen von fünf, sieben und fünf Silben gebildet werden.
Musiker Zacharias Zschenderlein und Musiklehrer Markus Herrmann halfen den jungen Künstlern der anderen beteiligten Klasse bei der Entwicklung von Klangcollagen. So wurden Alltagsgegenstände aus Glas zu Musikinstrumenten zweckentfremdet und zum Klingen gebracht. Die dabei gesammelten Samples wurden anschließend am Computer zu einer eigenen Komposition arrangiert.
Videokameras und Smartphones setzten die Schülerinnen und Schüler schließlich für den visuellen Teil des Projekts ein. Die Videokünstler Eduardo Serrano und Navid Rashid Farrokhi leiteten sie dabei an, die besonderen ästhetischen Eigenschaften von Glas zu erforschen. Dazu füllten sie unter anderem Glasgefäße mit farbigen Flüssigkeiten, durchleuchteten Prismen und kombinierten sie mit farbigen Folien. Die so entstandenen Aufnahmen wurden nach dem Schnitt noch mit einer selbst produzierten Tonspur unterlegt.
Die kunstvollen Ergebnisse des Projekts „Vorsicht zerbrechlich“ konnte man anschließend in der Stadtbibliothek Mannheim bewundern.