Innerhalb dieses auf zwei Schuljahre angelegten Projekts fanden in der Kunstsparte Literatur drei weitere Workshops sowie eine Präsentation auf der Leipziger Buchmesse statt.
Workshop I „Was hat Shakespeare mit Toleranz zu tun?“
Dieser Workshop fand erneut unter der Leitung von Yasmina Budenz (Buchkinder Weimar e.V.) statt. Innerhalb des 3-tägigen Workshops untersuchten die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassenstufe den Shakespeare-Klassiker „Romeo und Julia“ auf Toleranz und Integration und entwickelten anschließend ihre eigenen Kunstexponate rund um das Thema Shakespeare.
Im szenischen Spiel wurde der O-Ton von Shakespeare eingeübt und in der Werkstatt in die Neuzeit transportiert. Fragen, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler beschäftigten, waren unter anderem: Wie würde heute die Streitszene klingen? Wie könnte man aber auch diese Szene konfliktfrei auflösen, so dass auf keiner Seite Opfer zu beklagen sind wie im Original?
Die teilnehmenden Jugendlichen hatten die Aufgabe, die alte Sprache neu zu beleben und ihren Mitschülerinnen und Mitschülern dieses überaus aktuelle Thema näherzubringen. Am Ende des Projekts erfolgte eine Abschluss-Performance mit aufwendig gestalteten Papierkostümen.
Workshop II „Poetry Slam“
Die Schülerinnen und Schüler der zwei 6. Klassen nahmen an einem dreitägigen Poetry Slam Workshop teil. Der Leiter des Workshops, „Aida“ alias Andreas in der Au, ist ein „echter“ Poetry Slammer, der regelmäßig in Shows und Wettbewerben auftritt und bereits einige Preise und Auszeichnungen aufzeigen kann. Der Workshop wurde klassenweise und für jeweils 3 Stunden pro Klasse und Tag durchgeführt. Aida führte die Schülerinnen und Schüler in das kreative Schreiben ein (Ideen- und Textentwicklung) sowie in die Performance (Vortragen eines Textes, Mimik/Gestik, Elemente des Schauspiels). Am dritten Tag konnte so jede Schülerin und jeder Schüler einen kleinen Text vorweisen, den sie / er klassenintern vortrug.
Workshop III „Romantik in Literatur & Musik“
Dieser 5-tägige Workshop fand bzw. findet in Zusammenarbeit mit dem MDR-Programm „Clara“ statt. „Clara“ – so heißt das Jugend-Musik-Netzwerk des MDR KLASSIK für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, welches Schülerinnen und Schüler mit professionellen Musikerinnen und Musikern, Sängerinnen und Sängern sowie Musikvermittlerinnen und Musikvermittlern verbindet. „Clara“ möchte junge Menschen mit Musik begeistern und sie motivieren, sich selbst mit klassischer Musik auseinanderzusetzen.
An diesem Workshop nehmen 15 Jugendliche aus den 6. bis 9. Klassenstufen teil. Die Teilnahme am Workshop ist freiwillig und findet klassenübergreifend statt. Die Kennenlernphase fand im März 2015 statt, drei Projekttage folgen Anfang Juni 2015. Zum Abschluss des Projekts besuchen die Schülerinnen und Schüler am 15. Juni 2015 den MDR Rundfunkchor in Leipzig und gestalteten ein Chorkonzert gemeinsam mit dem MDR Rundfunkchor sowie Schülerinnen und Schüler einer Leipziger Grundschule.
Thematisch gliedert sich das Projekt an das Thema der Romantischen Chormusik, dem Grund-Repertoire des MDR RUNDFUNKCHORES. Texte über die Musik zu vermitteln ist keine neuzeitliche Erscheinung, gerade in der Zeit der Romantik formten sich Chöre und Gesangsvereine in vorher nicht gekannter Anzahl und Größe, um der Dichtung, um Texten durch Musik eine einzigartige Bedeutung zu geben. Die Romantik in Literatur und Musik war Thema des Workshops mit den Schülerinnen und Schülern. Gefühl, Leidenschaft und Individualität, die Leitthemen der Romantik, wurden mit den Jugendlichen unter der Leitung von Kristian Sörensen, Sänger im MDR Rundfunkchor, Chorleiter und Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, textlich in Liedern der Romantik und der Moderne erforscht und als Chor einstudiert.
Präsentation auf der Leipziger Buchmesse
Die Ergebnisse des im Mai 2014 durchgeführten Workshops „Schreib- und Druckwerkstatt“ (Leitung: Yasmina Budenz) wurden am 14. März 2015 im Rahmen der Leipziger Buchmesse am Stand der „Buchkinder e.V.“ den Besucherinnen und Besuchern präsentiert. In einer etwa 30-minütigen Lesung präsentierten sechs Hirschberger Schülerinnen und Schüler ihre selbstgeschriebenen Geschichten.