In drei Projekt-Modulen haben 38 Schülerinnen und Schüler in einem Schuljahr mit unterschiedlichen künstlerischen Ansätzen das Thema „Heimat und Identität“ bearbeitet. Die klassenübergreifende Bläsergruppe der Schule hat gemeinsam mit der Landesmusikakademie in Sondershausen eine Woche lang Musik gemacht und geschrieben. Daran haben die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Bläsergruppenleiter im Verlauf des Schuljahres weitergemacht.
Desirée Schnitker, Theaterpädagogin, arbeitete mit 15 Schülerinnen und Schülern in Form einer Theatergruppe wöchentlich an einem Stück, das die Ortsgeschichte erzählt. Für dieses Stück haben die Jugendlichen der Bläsergruppe die Theatermusik geschrieben und live aufgeführt. Die Theatergruppenschüler haben sich mit dem Ortschronisten getroffen, Menschen im Ort besucht, die Kirche und den Gemeindesaal in Beschlag genommen, sie sind ins Theater gefahren und haben die Lehrkräfte der Schule zu Theaterimprovisationen eingeladen und animiert. Entstanden ist ein Stück, das auch auf Film gebannt, den Prozess einer Gruppe von Schülern zeigt, die sich in eine Geschichte hineinleben.
Im dritten Modul arbeitete der Grafiker Adrian Palko mit dem Gestalten-Kurs der Klasse 10 an grafischen Druckerzeugnissen – auch für die Theaterinszenierung. Auch sie versuchten zunächst, die visuelle Sprache des Ortes zu finden, sie dann zu kopieren und schließlich weiterzuentwickeln.
Das Projekt „Kulturgeschichte vor Ort entdecken“ hat die Großoffensive der Regelschule eingeleitet, Kulturproduzent vor und im Ort zu sein. 255 Schülerinnen und Schüler sind 255 kreative Potenziale – 38 davon haben im Projekt „Kulturgeschichte vor Ort entdecken“ diesen Prozess in Gang gesetzt.
Projektbeteiligte: Klassen 5-10 (38 Schülerinnen und Schüler); 2 Lehrkräfte
Sparte: Theater, Musik, Bildende Kunst (Grafik)
Projektpartner: Landesmusikadademie Sondershausen, Adrian Palko, Desirée Schnitker, Roberto Rivera
Kulturbeauftragte: Carola Hartleib