Gemeinsam mit der Künstlerin Angelika Flock konnten die Schüler der 9. Klassen der Regelschule „Heinrich Hertz“ in Ilmenau an jeweils drei Tagen auf großformatigen Leinwänden mit Farben und Techniken experimentieren.
Nachdem sie eine Einführung in die Möglichkeiten der Acrylmalerei bekommen hatten, begann die Arbeit. Erste Bildgestaltungen entstanden nun an Staffeleien im Schüleratelier. Im Prozess der Auseinandersetzung mit dem eigenen künstlerischen Produkt und seiner Bewertung wurde ständig – wie im „richtigen“ Leben – neu entschieden: was soll bewahrt und was losgelassen werden? Immer wieder galt es, den Einsatz der gewählten Arbeitsmittel und die Wirkung der gesetzten Spuren zu prüfen. Das Negieren durch Übermalung stellte hier für die Schülerinnen und Schüler eine große Herausforderung dar, zerstörte sie doch das von ihnen selbst eben Geschaffene unwiederbringlich, um neuen Spuren Platz zu machen. So wurden die Schülerinnen und Schüler befähigt, sich auf Veränderungen einzulassen, sich Neuem zu stellen und dies als Chance zu begreifen. In der Reflexion ihres eigenen künstlerischen Tuns gelangten sie zu einer anerkennenden Wertschätzung der Arbeit von Künstlern.
Bewusstes Agieren und der Zufall ermöglichten überraschende Kunstwerke, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Stolz präsentierten.
Der gesamte Schaffensprozess „Bewahren und loslassen“ wurde durch eine Fotoreihe dokumentiert. Die Schülerkunstwerke werden zunächst im Schulhaus und später auch an unterschiedlichen Orten in der Öffentlichkeit ausgestellt.