Wie fühlt sich ein frisch saniertes Schulgebäude an? Wo ist Raum für uns? Und wie reagieren fast 100 Schülerinnen und Schüler auf drei französische Tänzer? Gemeinsam mit dem Ensemble A (Ingrid Keusemann, Frédérique Robert und Pascal Fleury), einer zeitgenössischen Tanzkompanie aus Aubervilliers, hat die Jenaplan-Schule das interkulturelle Tanzprojekt „DANZCHURAL“ entwickelt. Es beinhaltete eine Vielzahl choreografischer Variationen, die zwischen Tanz, Kindheit und Stadt vermitteln und speziell für die Jenaplan-Schule konzipiert wurden.
Innerhalb des zweiwöchigen Tanzateliers erarbeiteten die Tänzerinnen und Tänzer mit den Grundschülern sogenannte „Intermittences“. Diese choreografischen Kompositionen gehen von der spezifischen Architektur, den Regeln sowie der Struktur eines ganz normalen Schultages aus und schaffen einen fließenden Übergang von Kunst und Bildungsorten. Die Schülerinnen und Schüler wurden an kreative Prozesse im zeitgenössischen Tanz herangeführt. Im Zusammenspiel mit der Gruppe haben sie eigene tänzerische Bewegungen erschaffen, in denen jede Geste, auch die einfachste, einen besonderen Wert hat. Das Hier und Jetzt bestimmt, was als nächstes passiert. Dabei bot dieser Prozess Raum, um sich zu begegnen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Parallel dazu bearbeiteten sie im Projektunterricht Aspekte zu Frankreich und der Partnerstadt Jenas Aubervilliers.
Am Ende des Projektes präsentierten die fast 100 Schülerinnen und Schüler ihre tänzerischen Kompositionen für ein breites Publikum im Jenaer Volksbad, das im Rahmen des Jenaer Tanzfestivals „Theater in Bewegung“ in Zusammenarbeit mit dem französischen Kulturbüro Thüringen, der Stadt Jena und der Partnerstadt Aubervilliers realisiert werden konnte.