Netzwerktreffen aller Kulturagenten-Schulen

1. April 2019 | Berlin
© DKJS/Wolf

Gemeinsam Bilanz ziehen und gleichzeitig in die Zukunft blicken – unter diesem Motto stand am 14. März 2019 das Netzwerktreffen der 35 Berliner Programmschulen in der Friedensburg-Oberschule. An der Veranstaltung nahmen 76 Schulvertreter*innen, Kulturbeauftragte, Schulleitungen, Lehrkräfte und Gäste aus der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sowie Vertreter*innen aus dem Arbeitskreis der Referenzschulen teil. Nach einer Begrüßung durch den Schulleiter der Friedensburg-Oberschule, Sven Zimmerschied, erinnerten die Programmleitungen Christine Florack und Manuela Kämmerer an wichtige Stationen der vergangenen drei Jahre.

Sichtbar wurde noch einmal das enorme Engagement der Akteur*innen und die vielen kleinen und großen Entwicklungen, die bis heute dazu beigetragen haben, dass die Schulen Kunst und Kultur lebendig und vielfältig in ihren Alltag eingebunden haben und die Kulturagent*innen in Berlin eine “feste Hausnummer” geworden sind. Dies ist ein großer Erfolg aller Beteiligten. Er hat dazu beigetragen, dass das Programm auch in den nächsten zwei Schuljahren fortgesetzt wird.

Was in den nächsten Jahren wirchtig ist

Im Fokus stehen in den nächsten Jahren:

•    Qualitätssicherung und Verstetigung der bewährten Programmbausteine
•    Teilhabe weiterer Schulen am Programm

Die Begleitung der Schulen wird sich zukünftig in fünf sogenannte Schulprofile (Impuls, Intensiv, Transfer, Referenzschule und Netzwerk) unterteilen. Die Systematik der Profile macht es möglich, noch gezielter auf die Bedarfe der Schulen zu reagieren. Erfahrene Programmschulen können sich für einen Verbleib im Programm ab Sommer 2019 aussprechen. Neue Schulen haben ab Winter 2019/20 die Gelegenheit, sich für das Programm zu bewerben.

Bilanz ziehen und in die Zukunft blicken

In zwei parallel stattfindenden Werkstätten reflektierten die Teilnehmer*innen im Anschluss die spezifischen Veränderungsprozesse an ihren Schulen. Die Denkwerkstatt, die sich an die 15 Referenzschulen des Programms richtete, beschäftigte sich insbesondere damit, zunächst gemeinsam zu formulieren, was die Referenzschulen Kultur in Berlin auszeichnet. Ausgehend davon ging es um erste Überlegungen der Schulen, wie sie im Schuljahr 2019/2020 ihr Wissen mit anderen teilen wollen.  Die Bilanzwerkstatt der weiteren Schulen des Netzwerks beschäftigte sich mit den Fragen: Was waren die wichtigsten Veränderungen durch das Kulturagenten-Programm an deiner Schule? Wo soll es für deine Schule hingehen?

Eine Teilnehmerin fasste die Besonderheiten des Programms zusammen: „Wir machen alle so viel an unseren Schulen und wissen nichts voneinander. Das Kulturagenten-Programm hilft uns, das alles sichtbar zu machen – im Kollegium, aber auch außerhalb der Schule.“ Ein anderer Teilnehmer lobte das Programm: „Ich finde es grundsätzlich gut, wenn kulturelle Arbeit eine finanzielle und personelle Ressourcenbreitstellung erfährt. Das Kulturagenten-Programm hat uns Wege ermöglicht, die wir so aus schulischen Mitteln nicht hätten beschreiten können.“  Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die Kulturagent*innen hierfür unverzichtbar sind. Einer von ihnen beschreibt seine Arbeit so: „Es gibt keine Schminke. Der Job ist durchzuarbeiten und den Problemen ins Gesicht schauen, die Möglichkeiten ergreifen und umsetzen, Projekte am Kragen packen, herausfinden, was für die Schüler*innen und für die Lehrer*innen Spaß macht und nicht darauf gucken, dass hinterher etwas Hochglanzpoliertes rauskommt, sondern, dass alle aus dem Projekt rauskommen und denken: Wow! Es hat sich etwas entwickelt.“

Die Arbeit in Workshops

Nach der Mittagspause gab es in Workshops die Gelegenheit mehr darüber zu lernen, was es bedeutet, Referenzschule im Programm zu sein, wie das Fortbildungsangebot einer Referenzschule die Entwicklung zu einer Schule des Hörens sichtbar macht oder zu erfahren, wie das von einer Schule entwickelte Werkzeug funktioniert, das die Eck-/Punkte in der Zusammenarbeit von Lehrer*innen und Künstler*innen in künstlerisch-edukativen Projekten in den Blick nimmt. Während ein weiterer Workshop dazu einlud, sich beim gemeinsamen Fädeln und Sticken über die roten Fäden in Netzwerken auszutauschen, löste ein Kartenspiel mit Fragen rund um die Kulturelle Bildung eine anregende Diskussion über den Einsatz neuer Methoden aus. Ein weiteres Angebot bot die Gelegenheit, sich in einem kreativen Schreibprozess der Frage zu nähern: Was liegt vor uns im KA-Programm?

Am Ende des Netzwerktreffens lässt sich festhalten: Wie die Kulturagenten-Schulen ihren Zukunftsfaden „spinnen“, macht neugierig und Lust auf die weitere Zusammenarbeit im Netzwerk! Warum die Verstetigung des Kulturagenten-Programms eine wichtige zukünftige Aufgabe bleiben sollte, drückte ein Teilnehmer so aus: „Ich denke, dass das Kulturagenten-Programm ein ganz hervorragendes Mittel ist, um Schule zu entwickeln – auch fächerübergreifend – und vor allem auch Schülerinnen und Schüler in Bezug auf Kompetenz, die sie mal entwickeln sollen und in Bezug auf künstlerische Inhalte zu fördern.“


Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Berlin"
  • Gemeinnützige Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH (DKJS), Regionalstelle Berlin
  • Manuela Kämmerer (Programmleitung) Christine Florack (Programmleitung)
  • Tempelhofer Ufer 11
  • 10963 Berlin
Tel
030 / 25 76 76 -609 // -604
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