Kulturelle Bildung im Fokus: Bildungsbericht 2012 analysiert kulturelle Bildungsangebote im deutschen Bildungssystem

27. Juni 2012
„Kulturelle/musisch-ästhetische Bildung ist integraler Bestandteil individueller und sozialer Identitätsentwicklung“, so ein Fazit des 4. Nationalen Bildungsberichts, der heute bei einer Fachtagung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Kultusministerkonferenz der Länder und des DIPF in Berlin vorgestellt wird. In dem knapp 350-seitigen Bericht werden neben den Bildungsentwicklungen schwerpunktmäßig u.a. die kulturellen Angebote von Bildungseinrichtungen analysiert. Betont wird dabei die Bedeutung der kulturellen Bildung als wichtige Voraussetzung für eine autonome und kritische Teilhabe an Gesellschaft und Politik.

Den Schulen kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle zu, da sie die Orte sind, an denen alle Kinder und Jugendlichen erreicht werden. Gleichzeitig wird in dem Bericht die „Breitenwirkung von pädagogischen Programmen von Kulturinstitutionen mit Bildungseinrichtungen“ sowie deren verlässliche Vernetzung (z.B. Kooperationen von Museen oder Theatern mit Schulen) unterstrichen, um möglichst vielen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu kultureller Bildung zu eröffnen.

Dazu erklärt Sybille Linke, programmleitende Geschäftsführerin des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“: „Neben dem Erreichen von allen Kindern und Jugendlichen geht es beim Thema Kulturelle Bildung auch um die Frage, wie die Qualität künstlerischer Angebote in Bildungseinrichtungen gesichert und wie dafür erforderliche Strukturen geschaffen werden können. Im Modellprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen“ zielen wir daher darauf ab, gemeinsam mit den beteiligten Schulen, Kulturagent/innen und Kulturinstitutionen nicht nur innovative künstlerische Angebote für Kinder und Jugendliche zu entwickeln und nachhaltige Kooperationen mit Kulturinstitutionen aufzubauen, sondern auch konkret zu zeigen, wie sich Schulen und Kulturinstitutionen verlässlich vernetzen können.“

 

„Kulturagenten für kreative Schulen“

„Kulturagenten für kreative Schulen“ ist ein Modellprogramm, das von der Kulturstiftung des Bundes und der Stiftung Mercator initiiert wurde und bis 2015 mit jeweils bis zu 10 Millionen Euro gefördert wird. Die Bundesländer Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen, in denen das Programm an insgesamt 138 Schulen läuft, unterstützen das Programm mit einer erheblichen Kofinanzierung und sind eng eingebunden in die Umsetzung des Programms. Kooperationspartner in den fünf Bundesländern sind die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V., die conecco UG – Management städtischer Kultur und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung.

Ziel des Programms ist es, bei Kindern und Jugendlichen Neugier für die Künste zu wecken sowie die selbstverständliche und aktive Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur zu ermöglichen. Für insgesamt vier Jahre wird den 138 beteiligten Schulen ein Kulturagent an die Seite gestellt, der gemeinsam mit den Schüler/innen, dem Lehrerkollegium, der Schulleitung, Künstler/innen und den Kulturinstitutionen vor Ort ein vielfältiges Angebot der kulturellen Bildung entwickelt und langfristige Kooperationen mit Kulturinstitutionen aufbaut. Darüber hinaus stellt das Programm den Schulen sogenanntes „Kunstgeld“ zur Verfügung, mit dem die Schulen künstlerische Projekte umsetzen können.

 

Nähere Informationen zum 4. Bildungsbericht finden Sie unter:
http://www.bildungsbericht.de/index.html?seite=10203

 


Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Berlin"
  • Gemeinnützige Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH (DKJS), Regionalstelle Berlin
  • Manuela Kämmerer (Programmleitung) Christine Florack (Programmleitung)
  • Tempelhofer Ufer 11
  • 10963 Berlin
Tel
030 / 25 76 76 -609 // -604
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