Kulturagenten treffen sich zur programmeigenen Akademie

16. Januar 2012


Erste länderübergreifende Fortbildungswoche in Berlin

Vom 09. – 13. Januar 2012 trafen sich die 46 Kulturagent/innen des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ in Berlin, um an ihrer ersten länderübergreifenden Fortbildungswoche, der Akademie, teilzunehmen. Schwerpunkt der Woche waren „Mögliche Zusammenhänge von Kunst, Kultur und Bildung“. Constanze Eckert, Verantwortliche für die Qualifizierung der Kulturagent/innen, stellte dabei das Konzept der Akademie vor, die im Rahmen des Programms „Kulturagenten für kreative Schulen“ zwei bis drei Mal im Jahr an wechselnden Orten stattfinden wird.


Was macht die Akademie?

Ziel der Akademie ist die zunehmende Professionalisierung der Kulturagent/innen in ihrem Berufsfeld sowie die Unterstützung und Reflexion ihrer alltäglichen Praxis. Neben der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Kulturinstitutionen soll auch der Diskurs über Kunst im Kontext von Bildung und Schule geführt und im Rahmen des Programms weiterentwickelt werden. In unterschiedlichen Formaten werden u.a. externe Experten/innen zu Wort kommen, Beispiele aus der künstlerisch-edukativen Praxis vorgestellt und diskutiert sowie die  Arbeit der Kulturagenten/innen an den Schulen reflektiert und weiterentwickelt werden. Darüber hinaus wird der länderübergreifende Fachaustausch unter den Kulturagent/innen unterstützt.


Akademie Januar 2012

Bei der jetzt stattgefundenen Fortbildungswoche stellte Inputgeber Paul Collard, Geschäftsführer von Creativity, Culture and Education (CCE), den Kulturagent/innen das britische Programm „Creative Partnerships“ vor, das seit 2002 flächendeckend in ca. 2.500 englischen Schulen mehr als 8.000 künstlerische Projekte ins Leben gerufen hat. Zudem arbeitete er mit den Kulturagenten/innen in zwei Workshops zu den Themen „Assessing Quality – Establishing Frameworks” und „Defining Creativity – Language and Evaluation”, in denen die Zusammenarbeit zwischen den Kulturagenten/innen und den Schulen behandelt und Räume der Kreativität in Schule beleuchtet wurden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Paul Collard

 

Professor Birgit Mandel von der Universität Hildesheim hielt einen Vortrag über „Kulturpolitische Hintergründe und Konsequenzen für die Kulturvermittlung“, in dem sie unterstrich, dass Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Staaten in Sachen Kulturförderung sehr gut aufgestellt sei, die Kulturvermittlung aber vielerorts immer noch eine eher untergeordnete Rolle spielt. Daher seien Programme wie „Kulturagenten für kreative Schulen“ sehr wichtig, um die strukturelle Zusammenarbeit von Schulen und Kulturinstitutionen und damit die Vermittlung von Kunst in Schulen zu fördern. Professor Carmen Mörsch von der Zürcher Hochschule der Künste sprach über Legitimationsstrategien für die kulturelle Bildung. In ihrem Vortrag „Glatt und widerborstig: Begründungsstrategien für die Künste in der Bildung“ skizzierte sie politische Argumentationslinien für die Förderung von kultureller Bildung und verwies auf die Notwendigkeit, freie Räume für die Auseinandersetzung mit den Künsten zu schaffen.

Einblicke in künstlerische Projekte mit Kindern und Jugendlichen erhielten die Kulturagent/innen sowohl durch einen Besuch im Internationalen JugendKunst- und Kulturhaus Schlesische27 in Berlin Kreuzberg als auch durch die Künstler/innen Adam Page / Eva Hertzsch, Stephan Kurr, Jessica Waldera und Silke Riechert, die von ihren Projekten zum Thema Raum an und mit Schulen berichteten.

Die nächste Akademie wird im Juni 2012 in Berlin stattfinden.


Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Thüringen"
  • Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung Thüringen e.V.
  • Sarah Hertam, Leitung
  • Anger 10
  • 99084 Erfurt