Die Kurt-Tucholsky-Schule setzt sich in dem Schulkunstprojekt Kurts (T)Raum intensiv mit ihrem Namensgeber auseinander. Ziel des Projekts ist ein Transfer von Tucholskys Ideen und Idealen in die Schule, der überraschen, nachdenklich und neugierig machen soll.
In zwei Fachprojekten und dem Sommerkursprogramm werden die Schüler/innen der Klassen 7 bis 10 und 12 mit den Künstlern Holger Friese und André Reutter sowie den Lehrer/innen der Fächer Arbeitslehre, Deutsch und Kunst Ideen entwickeln und präsentieren, die das geistige Vermächtnis Kurt Tucholskys in das heutige Schulleben transportieren. Beide Künstler bringen langjährige Erfahrungen aus Kunstprojekten im Öffentlichen Raum (z.B. mit Licht, interaktiven Steuerungen, Design) mit.
Geplant ist die Arbeit im Foyer der Schule. Kurt Tucholsky legte die Wunden seiner Zeit offen und kämpfte für seine Ideale. In einer Analogie dazu wird Kurts (T)Raum daher nicht an der baulichen Verschönerung des Foyers arbeiten, sondern an der Offenlegung seiner Wunden. Die Schule als Raum, in dem Schüler/innen einen großen Teil ihrer Jugend verbringen, soll mit ihnen kritisch untersucht werden. Welche politischen Interessen bestimmen die Gestaltung dieses gesellschaftlichen Raums wirklich? Inwieweit kann Schule mit den Anforderungen der Gesellschaft in einen konstruktiven Dialog treten?
Kurts (T)Raum soll ein suchendes Projekt sein, das als ergebnisoffener, prozessorientierter Handlungsraum angelegt ist. Dabei werden auch grundsätzliche Fragen zur Genese partizipatorischer, künstlerischer Projekte gestellt: Muss ein sichtbares Ergebnis entstehen? Ist ein Scheitern erlaubt oder gar notwendig?
Das parallele Fachprojekt „Öffentlichkeit“ für Schüler/innen der Klassen 8 bis 10, geleitet von der Fotografin Inga Alice Lauenroth, wird die Arbeit von Kurts (T)Raum dokumentieren und der Schulgemeinschaft – über Elternbriefe, Plakate, Filme und Interviews – vermitteln.